Die Festung des guten Geschmacks

Auf den Anhöhen des Karst, im slowenisch-italienischen Grenzgebiet, steht das Castello di Rubbia (auch „Grad Rubije“, wahlweise), bewohnt und bewirtschaftet von der Familie Černic. Nataša Černic habe ich kürzlich kennengelernt, gschickterweise zeitgleich mit einer Auswahl ihrer Weine.

Zu den (meistens!) nicht ganz unangenehmen Aufgaben eines Vinothekars gehört ja das Verkosten, oftmals eher quite nice, weil more of the same, dann aber wieder eine Augen und Sinne öffnende Sensation. In diesem Fall die authenischen, teils autochthonen Karstweine: adieu, Voreingenommenheit!

Denn Orange Weine, sprich: wie die Roten auf der Schale vergorene Weiße, die ich kennenlernen durfte, haben fallweise bissl enttäuscht, weil entweder kellermuffig in der Nase, unschön trüb fürs Auge, geschmacklich mäßig interessant oder einfach zu, tja, kostspielig. Gibt’s.

Jetzt aber: Organic Production, gsund und reif. Maischegärung im Stahltank, blitzsauber. Natural Wine, gradlinig und elegant. Gevatter Hinz, sprach Kunz, das schmecket uns.

Freuen Sie sich auf großzügige Kostproben, 4 Weiße (Malvasia, Vitovska, …) und 2 Rote (Teran, …), eingeschenkt und einbegleitet von der Winzerin herself; sie wird über ihr Weingut, das Karstgebiet, ihren Zugang zum Weinmachen und den „natural“, „orange“ Weinstil sprechen.

Als Unterlag servieren wir dazu die legendäre Jota-Suppe inkl. Selchripperl, Sauerkraut & Co.
Kalt wird uns dann nimmer.

Ein besonderes Highlight: Weil mitten in der Mozartwoche, hören wir ein, zwei Live-Stückln auf der Harfe, etwa eine Amadé-Cadenza zum dazu benannten Wein. Spannend – lassen Sie sich überraschen!

(Bildquelle: castellodirubbia.com)