Veranstaltung

Wie immer kommt das Beste zum Schluss:
Das Beste, das war für Pindar das Wasser („Aristŏn mĕn hydōr“), eh!; das Gute , die Idee des Guten, war für Platon die wichtigste aller Ideen, bei seinem Schüler Aristoteles war’s schon, sagen wir, näher an der Menschen-Realität: Höchstes Gut und Ziel (telos) im engeren Sinne ist die Glückseligkeit (eudaimonia). Und dann erst Epikur in seinem Garten, für den die Abwesenheit von Schmerz und innere Ruhe das höchste Glück bedeuten.
In einer Neuauflage unseres schon traditionellen Symposions machen wir uns ebenfalls auf die Suche nach dem Glück, mit dem Philosophen und Psychotherapeuten Emmanuel J. Bauer. Und so begleitet uns Prof. Bauer ein: „Glücklich zu sein ist wohl das tiefste und umfassendste Verlangen des Menschen. Alles, was wir sind, denken, fühlen und tun, schöpft im Letzten aus dem erhofften Glück seine Dynamik und Orientierung. Aber Glück ist nicht Glück. Glück zu haben ist etwas anderes als glücklich zu sein. Auch wenn Glück nicht das unmittelbare Ergebnis unseres Denkens, Wollens, Planens und Machens ist, können wir doch sehr viel beitragen, um die Bedingung der Möglichkeit dafür zu schaffen. Gibt es so etwas wie Talent zum Glück? Worauf kommt es an? Das wirkliche Glück des Menschen muss auf jeden Fall etwas eigentümlich Menschliches sein. Es scheint mit der Verwirklichung des Tiefsten, Ursprünglichsten und Wahrsten in uns zu tun zu haben, letztlich mit der Realisierung des Person-Seins.“
Ladies and GVon meiner Seite noch ein Lesetipp zum Einstieg (und damit Sie nicht in der Schmafu-Ratgeber-Ecke des Diskontbuchhandels suchen müssen): E. J. Bauer / U. Tanzer (Hg.), Auf der Suche nach dem Glück. Antworten aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011.
XAIPETE!
(Bildquelle: Die PLUS)
25. Dezember 2022, 18 Uhr
Vinothek De Gustibus
Bergstraße 14
A-5020 Salzburg
freier Eintritt, Zuhören und Mitreden ausdrücklich erwünscht. Anmeldung erbeten.