Wagram – Wein vom Meeresstrand

Strand? Ja, denn der Wagram – als Umrahmung des Tullnerfeldes – war im Tertiär der Rand eines urzeitlichen Meeres. Heute ist er ein bis zu 40 Meter hoher Höhenzug aus Löss, der die Donau von Krems ostwärts begleitet.

Ebendieser fruchtbare Höhenzug gab dem Weinbaugebiet 2007 seinen Namen. Zuvor war es Teil des Weinbaugebietes Weinviertel. Der fruchtbare Boden und das milde Klima sind perfekte Voraussetzungen für den Anbau von Marillen, Kirchen – und natürlich Trauben. Rebsorten wie der Grüne Veltliner, Riesling und Roter Veltliner fühlen sich hier wohl und gedeihen prächtig.

Grund genug für mich, Ihnen die 3 wichtigsten Weinsorten des Wagram etwas näher vorzustellen und jeweils einen typischen Vertreter zu empfehlen:

Grüner Veltliner

Der Grüne Veltliner ist die wichtigste autochthone Rebsorte in Österreich. Er überzeugt durch seine elegante, leicht an Nuss erinnernde Würze. Unterstrichen wird der Sortencharakter durch fruchtige Noten gelber Früchte und Kernobst, animiert durch die pikante Fruchtsäure. Seine Vielseitigkeit erlaubt es, dass er vom leichten, säurebetonten Wein bis zum hochreifen Prädikatswein alle Qualitätsstufen erbringt.

Auf der höchsten Qualitäts- und Geschmacksstufe rangiert hier der Grüne Veltliner Scheiben vom Weingut Leth, von dessen Qualitäten Sie sich bei mir gerne überzeugen können.

Roter Veltliner

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um eine Spielart des Grünen Veltliners handelt. Doch die beiden Sorten haben außer dem Nachnamen nichts miteinander gemein. Der Rote Veltliner verdankt seine Bezeichnung den rötlichen Beeren, die aber einen exquisiten Weißwein ergeben.

Die Sorte verlangt seinen Weinbauern aber einiges ab: Frühe, warme Lagen mit tiefgründigem Lössboden müssen es sein. Roter Veltliner ist ein zartes Pflänzchen, empfindlich in der Blüte, Winter- und Spätfröste mag er nicht, und dann ist er noch anfällig für Botrytis und Peronospora…

Wenn man dann aber das fertige Produkt kostet, dann weiß man, dass sich der Aufwand lohnt. Die Aromatik reicht von Ringlotten über Melonen und Kernobst bis hin zu Dörrobst. Diese eleganten und extraktreichen Weine verfügen über ein enormes Entwicklungspotenzial.

Das beweist eindrucksvoll der Rote Veltliner „Steinberg“ vom Weingut Ecker Eckhof. Diese Perle österreichischen Winzerhandwerks kann ich Ihnen nur wärmstens an‘s Herz legen! Und das wird klar, wenn man sieht, woher er kommt:

Fels am Wagram

Riesling

In Spitzenlagen, wie es der Wagram zweifellos ist, bringt der Riesling durch eine späte Lese höchste Reife hervor. An den Südhängen der Terrassen entlang der Donau findet diese Rebsorte genau die Bedingungen vor, die es für einen perfekten Riesling braucht. Wie der Rote Veltliner ist auch der Riesling empfindlich auf Stiellähme-, Stielfäule- und Beerenbotrytisbefall.

Der Riesling zeigt in seinen Jugendjahren charmante Fruchtigkeit und Würze und hat das Potenzial, sich durch Reife zu komplexen Weinen zu entwickeln. Dabei dominieren die Aromen von Pfirsich, Marille und exotischen Früchten. Bestes Beispiel: Der Riesling vom roten Schotter von Bernhard Ott – eine klare Empfehlung Ihres freundlichen Vinothekars.

Sie wollen sich von diesen „Meeresfrüchten“ selbst überzeugen? Kommen Sie auf ein Kostachterl vorbei. Aber seien Sie gewarnt: Ich fürchte, bei einem wird‘s nicht bleiben…

Unsere Auswahl

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